FEUER_1_A - Brandgeruch in Einrichtung wahrnehmbar
FeuerZugriffe 71
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eingesetzte Kräfte
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Einsatzbericht
Am 30.07.24 um ca. 12:38 Uhr ging der Notruf einer Erzieherin bei der Leitstelle in Unna ein, die im Bereich des 1. Obergeschosses des Kindergartens einen leichten Brandgeruch wahrgenommen hatte.
Umgehend wurde der Löschzug 2 zum Evangelischen Kindergarten "Die Schatzkiste" nach Hengsen in die Schwerter Straße alarmiert.
Während die alarmierten Einsatzkräfte sich auf den Weg zum Einsatzort machten, wurde der Kindergarten durch die Erzieherinnen vorbildlich geräumt. Alle Personen befanden sich beim Eintreffen der Feuerwehr auf dem dafür gekennzeichneten Sammelplatz vor der Einrichtung.
Der Angriffstrupp rüstete sich noch auf der Fahrt mit Atemschutzgeräten und einer Wärmebildkamera aus und ging beim Eintreffen an der Einsatzstelle mit dem Gruppenführer zur Erkundung in das Gebäude vor.
Es konnte kein Rauch oder Feuer festgestellt werden.
Danach wurde der Bereich, in dem die Erzieherin den komischen Geruch war genommen hatte, nochmals genauer mit der Wärmebildkamera und allen zur Verfügung stehenden Sinnesorganen überprüft. Es konnte festgestellt werden, dass der Geruch stärker wurde, je länger die Deckenbeleuchtung im Betrieb war.
Das 1. Obergeschoss wurde umgehend stromlos geschaltet und die Sicherungen vor Wiedereinschalten gesichert.
Ein Kamerad, seine Zeichens „ausgebildete Elektrofachkraft“, der sich als Einsatzkraft auf dem Tanklöschfahrzeug befand wurde durch den Gruppenführer in das 1. OG beordert. Schon beim Öffnen der Haustür, konnte die erfahrene “Elektrikernase“ des Kameraden den Geruch identifizieren und es platzte förmlich aus ihm heraus! “Kurzschluss“!
Der Lampenschirm wurde demontiert und der Lampensockel freigelegt, wodurch ein defekter Kondensator entdeckt wurde, der aufgrund der Überhitzung zu dem „komischen“ Geruch geführt hatte.
Die Deckenleuchte wurde komplett demontiert und ins Freie gebracht. Die offenen Leitungsenden mussten durch Klemmen gesichert werden damit die Sicherungen wieder eingeschaltet werden konnten.
Der Kindergartenbetrieb konnte nach dem Feuerwehreinsatz uneingeschränkt weitergeführt werden.
Während des Einsatzes wurden die Einsatzkräfte von den Erzieherinnen mit Getränken versorgt.
Vielen Dank nochmal für die nette Geste!
Mit lachenden Kinderaugen wurden die Feuerwehrleute verabschiedet.
Ein großes Lob und herzlicher Dank gehen an die Erzieherinnen für ihr umsichtiges Handeln und die vorbildliche Evakuierung der Einrichtung. In einer solch stressigen und potenziell gefährlichen Situation haben sie Ruhe bewahrt und gezeigt, wie wichtig es ist, vorbereitet zu sein und einen klaren Kopf zu bewahren. Ihre schnelle und entschlossene Reaktion hat dazu beigetragen, dass alle in Sicherheit gebracht wurden und niemand zu Schaden kam.
Der Notruf war zweifellos das richtige Mittel, um größeren Schaden abzuwenden. In solchen Situationen ist es immer besser, auf Nummer sicher zu gehen und lieber einmal zu oft als einmal zu wenig anzurufen. Die Sicherheit und das Wohlergehen der Kinder und aller Anwesenden haben oberste Priorität.
Insgesamt zeigt dieses Ereignis, wie wichtig es ist, dass alle Beteiligten - von den Erzieherinnen über die Kinder bis hin zu den Rettungskräften - gut vorbereitet und geschult sind. Es unterstreicht die Bedeutung von regelmäßigen Schulungen und Übungen, damit im Ernstfall jeder weiß, was zu tun ist. Nochmals ein herzliches Dankeschön an alle, die zu einem sicheren Ausgang dieser Situation beigetragen haben.